Das Kopfbild der Website: Sonnenlicht fällt durch das herbstlich-bunte Blattwerk eines großen Kastanienbaumes.

Jahresbericht für 2015

Liebe Mitarbeiter, liebe Mitglieder, liebe Gäste,

ein ganz herzliches Grüß‘ Gott, Euch und Ihnen allen zu unserer diesjährigen Mitgliederversammlung mit Neuwahlen.

Totengedenken

Gabriele Däschner
Klaus Stock
Richard Baur
Hildegard Dorner
Dr. Eberhard Dünninger
Maria Ringlstetter

Einstimmung auf den Jahresbericht: Fotos vom 25-jährigen Jubiläum

Im vergangenen Jahr war es im Vergleich zu den Vorjahren verhältnismäßig ruhig und ich hatte den Eindruck, dass es uns gut getan hat. Nach all‘ den Aktionen während des Hospizbaus war es gut, dass wir uns sozusagen wieder um unseren Alltag kümmern konnten.

Bericht der 1. Vorsitzenden

Hospizbegleiter im Dienst                   63
Betreute Patienten                                 149
 - davon zu Hause                                      52
 - davon im Krankenhaus                      17
 - davon im Altenheim                           49
 - davon im Johannes-Hospiz             31

Geleistete Stunden gesamt           7 855
- Sterbebegleitung                              2 588
- Trauerbegleitung                                  283,5
- Patientenfern                                       4 429
- Fahrzeiten                                                    554,5

Begleitungen (43 Zweitbegleitungen) und Trauerbegleitungen (3 Trauergesprächskreise, 6 Trauercafes,
6 Trauertreffs)

Die Zahl unserer Einsätze in Alten- und Pflegeheimen hat sehr zugenommen, hat sich fast verdoppelt. Zu verdanken haben wir das wohl meiner Stellvertreterin in der Einsatzleitung, Frau Mauerer. Sie setzt sich seit Jahren unermüdlich und tapfer immer wieder mit den Heimen in Verbindung, stellt bei den Leitungen und Pflegekräften unsere Arbeit vor, jetzt darf sie endlich Früchte ernten und verdient dafür einen Applaus.

Wie jedes Jahr waren wir unterwegs mit Vorträgen in den verschiedensten Einrichtungen, in Altenheimen, bei Palliativkursen für Ärzte und Pflegekräfte, an Krankenpflegeschulen etc. Wir sind ja auch schon viele Jahre unterwegs an Realschulen, Berufsschulen und Gymnasien, informieren die Jugendlichen über unsere Arbeit und stellen uns ihren Fragen. Neu hinzugekommen ist im vergangenen Jahr unser Engagement auch an den Mittelschulen. Karl-Heinz Neumann, der als pensionierter Rektor den Arbeitskreis „Hospiz und Schule“ anführt, wird im Anschluss an meinen Bericht über das neue Projekt einen kurzen Bericht abgeben.

Auch die Frühchenbestattungen war wieder vier Mal, es fand auch wieder ein Gesprächskreis für die betroffenen Eltern in Kooperation mit Donum Vitae Regensburg statt.

Im vergangenen Jahr brachten wir einen Ausbildungskurs zu Ende und begannen im Herbst einen neuen Kurs. Wir freuen uns über den Zuwachs und das große Interesse an unserer Arbeit. Es beenden ja immer wieder Hospizbegleiter ihren Dienst aus Alters- oder Familiengründen, vielleicht auch, weil sie nach einer Anzahl von Jahren mal was anderes machen wollen. Und manchmal müssen wir uns von einem Mitarbeiter auch trennen, weil die Zusammenarbeit nicht gelingt.

Ein besonderes Ereignis war im April unser zweitägiger Flohmarkt im Donaueinkaufszentrum und der Bücherflohmarkt im Oktober. Sie können sich nicht vorstellen, wie viele Gegenstände bei uns abgegeben wurden, die wir wieder verkaufen konnten. Manches mussten wir vorher schon „loslassen“, weil es einfach nicht mehr zu gebrauchen war. Liebe Angelika Segerer, ich möchte Dir ganz herzlich danken für Deine Vorarbeit auf unserem Speicher und die Organisation und Durchführung der beiden Flohmärkte. Ich glaube, wir können nicht einschätzen, wie viel Zeit Du und Deine Helfer in diese beiden Veranstaltungen gesteckt haben. Insgesamt brachten die beiden Flohmärkte einen Erlös von 3.722,15 €.

Die „Hl. Nacht“, die Herr Gabler zum wiederholten Mal im Advent für uns vortrug, diesmal in Bad Abbach, erbrachte 1.265 €. Aufgrund der aktuellen Lage entschlossen wir uns im Vorstand spontan und einstimmig dafür, den Betrag mit der Bad Abbacher Flüchtlingshilfe zu teilen. Hospiz bedeutet schließlich Gastfreundschaft und wir haben den Menschen dort viel Freude gemacht – und uns damit auch.

Eine Spendenaktion möchte ich besonders hervorheben, die wir unserem Vorstandsmitglied Manfred Beer zu verdanken haben. Seit mehreren Jahren führt das Ortenburg-Gymnasium in Oberviechtach einen Spendenlauf durch, dessen Erlös an das Johannes-Hospiz und/oder den Regensburger Hospiz-Verein geht. Auch im vergangenen Jahr rannten die jungen Leute wieder für uns und erliefen 3.333 €. Da diese Zusammenarbeit inzwischen zu einer schönen Tradition geworden ist, haben wir gemeinsam mit der Schulleitung beschlossen, in diesem Jahr eine offizielle Kooperation einzugehen. Dies ist wohl zumindest in Bayern einmalig, jedenfalls wissen wir nicht, dass es eine solche Kooperation noch einmal gibt. Lieber Manfred, danke Dir.

Der Höhepunkt in unserem Vereinsjahr war natürlich unser 25-jähriges Jubiläum, das wir am 24. September, dem Gründungstag gebührend gefeiert haben. Fotos haben Sie vorhin schon gesehen und den Bericht über unser Fest konnten Sie ja im letzten Mitteilungsblatt lesen, liebe Eva, herzlichen Dank dafür. Finanziert haben wir unser Fest durch einen zweckgebundenen Zuschuss der Palliativ- und Hospizakademie, die ihren Überschuss per Satzung an den Hospiz-Verein abgeben muss.

Mein ganz besonderer Dank gilt zuallererst allen Hospizbegleiterinnen und -begleitern, die sich immer wieder auf neue Menschen einlassen und sich neuen, manchmal sehr ungewöhnlichen Situationen aussetzen. Habt Dank für die Zeit und die Kraft und das Herzblut, das Ihr den Menschen, die uns anvertraut sind, schenkt. Vergelt’s Gott auch für all das, was Ihr tut, damit unser Vereinsleben gelingen kann, die oft leisen Arbeiten, die Ihr leistet, damit wir uns in der Öffentlichkeit präsentieren können und damit unser Vereinssäckel gefüllt wird.

Ganz herzlichen Dank auch an meine hauptamtlichen Kolleginnen, die weit mehr als ihre Pflicht tun und die durch ihren Einsatz ein großes Stück zu der guten Atmosphäre bei uns beitragen. Unser Team hat sich vergrößert. Im April kam Doreen von Seidlitz dazu. Sie ist aus den Reihen der Ehrenamtlichen ins Hospizbüro gewechselt und unterstützt Frau Provinsky bei der Verwaltungsarbeit. Im September bekamen dann wir Koordinatorinnen Zuwachs durch Katrin Dehner. Auch sie war vorher ehrenamtliche Hospizbegleiterin und hat sich schon sehr gut bei uns eingearbeitet.

Ich möchte auch meinen Vorstandskollegen danken: Es gibt viel zu tun, viele Termine und Tätigkeiten im Stillen, was nicht jede Woche mit Foto in der Zeitung steht, aber das getan werden muss. Dabei helfen im Vorstand alle zusammen, eine tolle Truppe! Wie überall ist es auch hier so: Getragen wird das Ganze nicht nur von denen, die nach außen hin die Verantwortung übernommen haben, sondern von vielen engagierten Menschen, die sich für die Hospizidee einsetzen und im Hintergrund und im Stillen arbeiten.

Verabschiedung der scheidenden Vorstandsmitglieder

Dank an Peter Gruß, im Vorstand seit 2009:

Lieber Peter,
seit 2009 stehst Du mit mir gemeinsam an der Spitze des Vereins. Du hast Dich für uns eingesetzt, hast mich unterstützt bei unterschiedlichsten Veranstaltungen und durch Dein Mitdenken und Mittun. Wenn ich an unsere gemeinsame Zeit im Hospiz-Verein denke, werden mir immer unsere Auftritte beim Benefiz-Ball im Kolpinghaus und bei der Benefiz-Gala im Hotel Maximilian als allererstes einfallen. Auch durch Deinen pfiffigen Humor hast Du unsere Sitzungen bereichert. Hab‘ Dank für alles, was Du für uns getan hast.

Dank an Ingrid Hutter, im Vorstand seit 2003:

Liebe Ingrid,
Du hast seit 2003 unser Konto in einer Zeit gehütet, die wohl die bewegteste Zeit in unserer Vereinsgeschichte war. Der ganz normale Vereinsablauf, der Bau des Johannes-Hospizes, die Gründung der Stiftung Hospiz-Verein Regensburg haben Dich oft sehr gefordert. Du und Dein Peter, Ihr habt viel Zeit, Hirnschmalz und Herzblut in diese Arbeit gesteckt, von der man nach außen hin leider so wenig sieht. Aber ohne Eure Umsicht und ohne Euer Engagement würden wir jetzt auch finanziell nicht so gut dastehen und können, was unsere Finanzen betrifft, doch gelassen in die Zukunft sehen. Liebe Ingrid, danke für Dein Mitdenken und Mitarbeiten. Gott sei Dank bleibst Du, lieber Peter, uns noch erhalten und unterstützt uns weiterhin als IT-Genie.

Dank an Irene Söndgen, im Vorstand seit 1994:

Liebe Irene,
Du bist seit 21 Jahren in unserem Vorstand, erst als Beisitzerin, dann sechs Jahre lang als erste Vorsitzende, dann wieder Beisitzerin, zuletzt als Schriftführerin. Auch Dir möchte ich ganz herzlich danken für den jahrelangen Einsatz in den verschiedensten Bereichen, als Hospizbegleiterin, als Referentin in unterschiedlichen Einrichtungen und Schulen, als Vorstandsmitglied. Ich habe nie im Vorstand ohne Dich gearbeitet und falls ich hernach wiedergewählt werde, wird es eine große Umstellung werden. Liebe Irene, hab‘ Dank für die vielen Jahre, in denen Du Dich für die Hospizidee eingesetzt hast.

Ausblick

Vortragsreihe "Hinhören – Hinsehen" im Krankenhaus Barmherzige Brüder,
Flyer liegen aus

Benefizkonzert am 28.04.2016, 19:30 Uhr im Audimax,
Philharmonisches Uni-Orchester, Abschlusskonzert von G. Buckland

„Sterbehilfe und assistierter Suizid“ am 16.06.2016, 19 Uhr im Johannes-Hospiz
Vortrag von Dr. Heribert Stauder

„Aufgaben eines gesetzlichen Betreuers und die Grenzen seiner Tätigkeit“ am 28.09.2016, 19 Uhr in
St. Bonifaz, Regensburg
Vortrag von Frau Andrea Weber-Lechner

Benefizkonzert am 28.10.2016,19:30 Uhr in St. Emmeram
Harfenkonzert mit Veronika Ponzer

Wir dürfen dankbar auf ein erfülltes Jahr zurückschauen und hoffnungsvoll und tatkräftig in das neue Jahr gehen.

Vielen Dank
Petra F. Seitzer
1. Vorsitzende