Das Kopfbild der Website: Sonnenlicht fällt durch das herbstlich-bunte Blattwerk eines großen Kastanienbaumes.

Jahresbericht für 2016

Begleiter, Koordinatoren und Vorstand haben im letzten Jahr viel für den Verein bewegt.

Totengedenken

Die Mitgliederversammlung gedachte der im letzten Jahr verstorbenen Mitglieder.

Zahlen und Fakten

Vereinsmitglieder:                            740
Hospizbegleiter im Dienst:            74
Betreute Patienten:                           183 (Erstbegleitung)
–  zu Hause:                                               50
–  Krankenhaus:                                      17
–  Altenheim:                                            75
–  Johannes-Hospiz:                             41

Insgesamt ehrenamtlich geleistete Stunden:  8.646,5

–  Sterbebegleitung:                            3.447,5
–  Trauerbegleitung:                                273,5
–  Patientenfern:                                   4.254,5  (Supervision, Vorstand, Fortbildung …)
–  Fahrzeiten:                                                671

Die Anzahl unserer Begleitungen hat sich auch in diesem Jahr erhöht, vor allem unsere Begleitungen im Altenheim. Hier zahlt sich die Arbeit unserer Koordinatorin Hermine Maurer aus, die sich seit Jahren mit Vorträgen und Palliativkursen in diesen Einrichtungen für unser Anliegen stark macht.
Auch spüren wir eine neue Offenheit seitens der Altenpflegeeinrichtungen, denn das neue Hospiz- und Palliativgesetz fordert Kooperation und Vernetzung zwischen Pflegeeinrichtungen und Hospizvereinen. Liebe Hermine, danke Dir dafür!
Es liegt uns sehr am Herzen, die Situation für Sterbende im Altenheim zu verbessern!

Auch waren unsere Begleiter verstärkt im Johannes-Hospiz unterwegs.
An dieser Stelle danke ich Sabine Sudler und ihrem Team für die angenehme Zusammenarbeit.
Im Sommer haben unsere beiden Einrichtungen zusammen einen Ausflug gemacht. Gemeinsam sind wir in einer „Galeere“ auf der Naab gerudert, nach dem Motto: „Wir sitzen alle in einem Boot!“

Trauerarbeit

Einsätze:
–  Trauercafe:                                      6-mal
–  offener Trauertreff:                   6-mal
–  Trauergesprächskreise:          2

Die Trauerarbeit koordiniert unsere Büro-Fachkraft Tina Provinsky mit dem „Arbeitskreis Trauer“.
Danke dafür!

Frühchen-Bestattungen

Auch im letzten Jahr fanden vier „Frühchen-Bestattungen“ auf dem Dreifaltigkeits-Friedhof in Regensburg statt. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit „Donum Vitae“.
Es fanden auch zwei Trauer-Gesprächskreise für Mütter und Väter statt, die ihr Kind verloren haben, das zu krank oder zu klein zum Leben war.
Diesen Gesprächskreis begleitet von unserer Seite Roswita Kreutzer – Danke!

Hospiz und Schule

Karl-Heinz Neumann und Manfred Beer besuchten im letzten Jahr wieder Realschulen, Gymnasien und Mittelschulen. Sie informierten Schüler der Jahrgangsstufen 9 und 10 über unsere Arbeit und stellten sich deren Fragen.

Erstmals wurde eine Kooperationsvereinbarung zwischen dem Ortenburg-Gymnasium in Oberviechtach und unserem Verein geschlossen.

Auf Initiative von Karl- Heinz Neumann ist im letzten Jahr das Projekt Hospiz macht Schule dazugekommen. Es wird voraussichtlich in diesem Jahr zum ersten Mal in der Praxis starten.
Mit dem Projekt „Hospiz macht Schule“ gehen Hospiz-Begleiter eine Woche in die Grundschule und sprechen mit Kindern der dritten bzw. vierten Jahrgangsstufe über
Werden und Vergehen, Krankheit und Leid, Sterben und Tod, Trauer und Trösten.
Für diese Projektwoche wurden 10 Hospiz-Begleiter von der Bundes-Hospiz-Akademie Wuppertal ausgebildet, die dieses Projekt begleitet.

Katrin Dehner koordiniert den Arbeitskreis „Hospiz und Schule“ – Danke!

Arbeitskreise

Folgende Arbeitskreise trafen sich regelmäßig:
–  „AK Hospiz und Schule“ (Katrin Dehner)
–  „AK Kinderhospiz“ (Katrin Dehner)
–  „AK Öffentlichkeit / Mitteilungsblatt“ (Gabi Sommer)
–  „AK Altenheim“ (Hermine Maurer)
–  „AK Gedenkgottesdienst“ (Manfred Beer)
–  „AK Trauer“ (Tina Provinsky)

Interessierte Begleiter sind in allen Arbeitskreisen herzlich willkommen.

Ausbildungskurse zum Hospiz-Begleiter

Es gab zwei Ausbildungskurse, die von 7 bzw. 11 Teilnehmern abgeschlossen wurden.

Fortbildungen

Fortbildungen für aktive Hospizbegleiter haben zu folgenden Themen stattgefunden:
–  „Mit erschreckenden Bildern leben und sterben“, Wochenende in Passau
–  „Wenn Mauern fallen … Nachdenken über die hospizliche Haltung“, Abendfortbildung
–  „Konflikte in der Sterbebegleitung einfühlsam lösen“, Tagesfortbildung

Supervision

Zur Zeit treffen sich 10 Supervisionsgruppen regelmäßig.

Stiftung

Unsere Stiftung für das Haus „Mathildenstraße“ wurde von unserem Vorstand, dem Rechtsanwalt Thomas Tesseraux verwaltet. Ihm zur Seite stehen die Stiftungsräte Richard Bohl und Peter Dendl. Für das Haus in der Mathildenstraße wurde eine große Renovierung vorbereitet, diese geht nun 2017 in die „heiße Phase“.

Weitere Veranstaltungen

  • Zwei Gedenkfeiern für Patienten, die von uns begleitet wurden, fanden statt.
    Seit dem letzten Herbst wird den Verstorbenen im "Raum der Stille" im Johannes-Hospiz gedacht.
  • Auch in diesem Jahr organisierten unsere Begleiter am „Welt-Hospiz-Tag“ einen Stand in Regensburg.
    Der „Welt-Hospiz-Tag“ findet immer am 2. Samstag im Oktober statt.
  • Ebenfalls im Oktober fand ein „Tag der offenen Tür“ statt, bei dem alle unsere Mitglieder die Möglichkeit bekamen, das Johannes-Hospiz zu besichtigen.
  • Für den Hospiz-Verein wurden zwei Benefizkonzerte angeboten:
    –  Im Frühjahr: Graham Buckland, Uni-Orchester Regensburg, Audimax
    –  Im Herbst: Konzert mit der Harfinistin Veronika Ponzer (St. Emmeram)

Spenden

Eine wichtige Quelle für unseren Verein sind unsere vielen Spender. Unsere Spenden setzen sich aus vielen kleinen regelmäßigen und auch einigen großen Spenden zusammen. Hier gibt es kleine Dauerspenden (z. B. viermal 15 € im Jahr), Spenden von Vereinen und privaten Gruppen (Christkindlmarkt, Nachbarschaft …) und öffentlichen Einrichtungen (z. B. Ortenburg-Gymnasium, Kindergärten …). Jede Spende ermöglicht es uns, unsere Ideen umzusetzen und spornt uns an. Es zeigt uns, dass der Hospiz-Gedanke auch von der Gesellschaft immer mehr getragen wird.

Erntedankfest

Im Herbst haben wir unser Erntedankfest gefeiert. Hier wurden unsere neu ausgebildeten Hospiz-Begleiter begrüßt, sich bei scheidenden Begleitern bedankt und diese verabschiedet. Dies war auch ein Abend, um innezuhalten und unser Tun und Gelingen zu feiern.

Ein herzliches Dankeschön

Unser Verein bleibt lebendig, weil viele Menschen sich an diesen verschiedenen Aktivitäten beteiligt haben. Alles kann hier gar nicht genannt werden!
Deswegen bedanke ich mich

  • bei unseren hauptamtlichen Angestellten Petra Seitzer (leitende Koordinatorin), Hermine Maurer und Katrin Dehner (Koordinatorinnen), Tina Provinsky und Doreen von Seidlitz (Bürofachkräfte).
  • Ich bedanke mich bei allen unseren Supervisoren, unseren Vorständen und allen unsere Mitgliedern und Sponsoren!

Dank an Hospizbegleiter/-innen

Zuletzt und ganz besonders bedanke ich mich bei unseren Begleiterinnen und Begleitern, ohne die unser Verein nicht existieren würde.

Liebe Begleiter,
Ihr verschenkt im Ehrenamt Kraft und Zeit.
Ihr alle tragt dazu bei, „würdiges Leben bis zuletzt“  für Sterbende und ihre Angehörigen möglich werden zu lassen.
Jede Begleitung erfordert immer wieder aufs Neue:
Mut und Offenheit, einzutauchen in fremde Welten.

Cicley Saunders hat dazu gesagt: „Leben mit Sterbenden heißt, die Wirklichkeit anschauen!"

Vorstandsarbeit

Das letzte Jahr war für den Vorstand des Hospiz-Vereins ein turbulentes Jahr – und es ist viel bewegt worden. Unser Verein ist inzwischen sehr groß geworden:

  • Wir haben 5 Angestellte.
  • Die Zahl der Begleitungen steigt stetig.
  • Wir haben eine Stiftung zu verwalten.

Es war an der Zeit, den inneren organisatorischen Bereich des Vereins an die gewachsene Größe anzupassen.

Hier wurde einiges auf den Weg gebracht:

  • Die Lohn und Finanzbuchhaltung wurde an eine Steuerkanzlei ausgelagert.
  • Der Einkauf eines neuen Software-Systems für das kooperative Geschäft wurde beschlossen.
  • Datenschutz-Erklärungen wurden bei den Mitgliedern eingeholt, etc. ...

Diese Entwicklung wird sich auch ins Jahr 2017 fortsetzen.

Im September hat sich herausgestellt, dass für einige Vorstandsmitglieder keine optimale, konstruktive Zusammenarbeit mehr möglich war. Die drei neuen Vorstände Günter Weichart, Andrea Hellerbrand und Katrin Thomas haben im September ihre Ämter mit Wirkung zur heutigen Mitgliederversammlung niedergelegt. Die erste Vorsitzende Petra Seitzer hat Ende September ihr Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt. Die Beisitzerin Johanna Neumann hat ebenfalls Ende September ihr Amt mit Wirkung zum heutigen Tag niedergelegt. In den letzten vier Monaten hatte ich somit das Amt der Vorsitzenden für den Vorstand inne. Die Mitglieder wurden darüber im letzten Mitteilungsblatt schriftlich informiert.
Unseren Begleitern stand der Vorstand in den jeweiligen Supervisionsgruppen für Fragen zur Verfügung.
Nun ist es notwendig geworden, in der heutigen Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand zu wählen.

Persönliche Verabschiedung und Dank an die Vorstände
Petra Seitzer, Günter Weichart, Andrea Hellerbrand, Johanna Neumann, Gabi Sommer, Manfred Beer, Dr. Heribert Stauder und Thomas Tesseraux.

Der Verein und der Vorstand haben ein erfolgreiches Jahr hinter sich –  ein Jahr des Wandels.
Ich wünsche uns allen persönlich und dem Verein bei der Umsetzung unserer Hospiz-Idee ein gutes Gelingen im Jahr 2017!

Geplante Veranstaltungen

  • 10. Februar: „Kinder – Welt – Hospiztag“
  • 16. Februar: Veranstaltungsreihe „Hinhören – hinsehen“:
    „Schönheit und Erfolg – Therapieziele in der Medizin“
  • 10.-12. März: Wochenendfortbildung in Passau, „Arbeit mit Angehörigen“


Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Katrin Thomas
Vorsitzende